Mit Trauer und Entsetzen lesen wir vom Tod von Malte C., erschlagen auf dem CSD in Münster, weil er Frauen schützen wollte, die u.a. als „lesbische Huren“ beschimpft worden sind.
Dass da ein Trans-Mann interveniert hat, wird den Hass des Täters verstärkt haben. Dieser Hass auf die, welche anders sind, welche sich den Vorstellungen entziehen, den Bildern und damit jeglicher Kontrolle, macht fassungslos.
Sie müssen ja gar kein Verstehen oder Verständnis aufbringen, aber warum können diese Hassenden andere nicht einfach in Ruhe lassen? Warum müssen sie wegreden, beschimpfen, angreifen und totschlagen?
Dies ist ja nur ein trauriger Höhepunkt eines alltäglichen Geschehens.
Gern wird heute behauptet, hier bei uns sei doch alles super und voll akzeptiert, und sich fröhlich solidarisch ins bunte Regenbogengeschehen geworfen. Es ist aber oft nicht bunt.
Carolin Emcke schreibt auf Twitter: „Mir ist nur nach trauern zumute, aber das allein reicht nicht…"
Was aber reicht?
Wie kann diese Gesellschaft queere Menschen besser schützen?
Dass der Hass aufhört ist ja nicht zu erwarten. Im Gegenteil, je instabiler die gesellschaftlichen Verhältnisse werden, desto mehr wird solche Art Hass öffentlich werden. Immerhin wurde der Täter gefunden und festgenommen.
Es reicht nicht, aber es wäre ein Anfang, wenn mehr Menschen trauern, als nur die, welche hätten in einer ähnlichen Situation sein können.
Solidarität, auch wenn sie nicht regenbogenbunt, fröhlich und einfach ist. Solidarität in Trauer.